Preisunterschiede bei LED-Strips – wie kommen diese eigentlich zustande?

Wenn schon wir LED-Fachleute von der Angebotsvielfalt erschlagen werden, wie soll es dann erst Ihnen als Anwender gehen, der sich nicht ständig mit diesem Thema auseinandersetzen muss? Leider sind die Preisunterschiede nicht in drei Sätzen zu erklären, da sehr viele Faktoren in die Preisbildung einfließen. Ganz allgemein sind für die Preisbildung folgende Faktoren maßgeblich:

  • Qualität der LED-Strips (Helligkeit, Homogenität, Lebensdauer, Verarbeitung, Sicherheit, Nachkauf- und Erweiterungsmöglichkeit)

  • Art des Anbieters (Discounter, Fachhandel, Restposten-Verwerter, Gelegenheitsverkäufer …)

  • Zahlungs- und Lieferbedingungen (Vorkasse, Nachnahme, frachtfrei, pauschale oder mengenabhängige Frachtkosten usw.)

  • Garantiebestimmungen und Anbieterland (Sitz des anbietenden Unternehmens)

 

Wir möchten an dieser Stelle die Qualität der Ware etwas näher beleuchten. LED's sind Halbleiter-Bauelemente, die mit sehr unterschiedlichen Parametern produziert werden. Jede LED wird nach der Produktion vermessen und selektiert (das sogenannte “binning”, bin = engl. Behälter). Dabei werden Helligkeit (Lichtstrom in Lumen, lm), Farbtemperatur in Kelvin (K) oder bei RGB-Strips die Wellenlänge der einzelnen Farben in Nanometer (nm) und die Vorwärtsspannung in Volt (V) als Selektionskriterien heran gezogen. So ist man schnell bei über 200 “bins”. Nun hat der Hersteller von LED-Strips die Möglichkeit bei Bestellung seiner LED's eine gewisse Vorgabe zu machen (z.B. nur LED's aus 4 benachbarten “bins” zu akzeptieren). Je enger dieses Intervall gefasst ist, desto teurer werden die LED's – desto homogener sind aber auch die Helligkeit und die Farbtemperatur der LED's. Extrem billig wird es, wenn man akzeptiert, was gerade lieferbar ist. Dann hat man auf einem LED-Strip aber auch LED's unterschiedlichster Farbgebung und Helligkeit. Wir nennen das "Schrott".

Als weiteres Selektionskriterium ist hinzugekommen, inwieweit das Licht eine möglichst gute Farbwiedergabe ermöglicht. Der sogenannte Farbwiedergabeindex (CRI) gibt Aufschluss darüber, wie gut die Farbwiedergabe gegenüber einem Referenzwert von 100 ist. Je größer dieser Wert ist, desto besser (nur theoretisch, in Wirklichkeit ist dieses Thema etwas komplexer). Jedenfalls kostet eine LED mit CRI>90 deutlich mehr als eine LED mit einem CRI im Bereich um den Wert 70.

Sie werden wahrscheinlich weder die extrem gute Variante benötigen (alle LED's aus einem “bin”) noch die billigste Variante akzeptieren können. Die billigste Variante ist auf dem europäischen Markt aber auch kaum zu finden. Dieser “Schrott” wird zwar auch verarbeitet, aber meist in unterentwickelte Länder geliefert, wo es vermeintlich nicht auf die Qualität sondern nur auf einen besonders niedrigen Preis ankommt. Kunden, die sich gar nicht auskennen und auch keinen Vergleich haben, sehen diese Produkte unter Umständen als normal an, auch wenn deren Lichtfarbe grünlich erscheint oder die Helligkeit schon von Anfang an sehr zu wünschen übrig lässt. Ganz zu schweigen vom Ausfallrisiko.

Das Angebot relativ günstiger LED-Strips ist groß und für die Masse der Endverbraucher meist auch ausreichend. Die von uns angebotenen LED-Strips der Profi-Line 12V und Profi-Line 24V erfüllen einen höheren Qualitätsanspruch und das in vielerlei Hinsicht. Zum einen ist das “Binning” eng gefasst und die Helligkeit liegt im oberen Viertel des Möglichen. Zum anderen sind aber auch die Halbleiter-Chips größer, die Bonding-Drähte stärker und die Verarbeitungsqualität deutlich besser als bei den meisten anderen LED-Strips, woraus sich eine deutlich geringere Ausfallhäufigkeit und eine insgesamt geringere Degradation der Helligkeit ergibt. Beides sehr wichtige Faktoren bei der Verarbeitung von LED-Strips in anspruchsvolleren Bereichen. Ist ein LED-Strip z.B. sichtbar in einem Alu-Profil verbaut, sieht es nicht besonders schön aus, wenn die LED's unterschiedliche Farbnuancen aufweisen oder nach kurzer Zeit Lücken durch defekte LED's entstehen. Das kann man nie ganz ausschließen, aber man kann die Wahrscheinlichkeit extrem stark verringern, eben durch Wahl professioneller LED-Strips.

Unsere LED-Strips werden einer 3-fachen Qualitätskontrolle unterzogen und laufend getestet. Das glauben wir unserem Lieferanten nicht nur, sondern haben es auch mehrfach vor Ort (also in China!) überprüft. Wir beziehen unsere LED-Strips bereits im 11. Jahr vom gleichen Lieferanten, um neben Qualität auch Kontinuität zu gewährleisten.

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  • Made in Germany gibt es nicht bei LED-Strips

    Oft höre ich, das kann ja nichts sein, wenn es Made in China ist. Aber bei LED-Strips ist es ja genau so, dass alle Strips aus China kommen. Die Preisunterschiede kommen wirklich nur durch die Qualität und die Zwischenhändler zustande. Ich freue mich, dass es endlich mal ein Händler hier ehrlich so sagt. Danke!

  • Schöne Zusammenfassung

    Vielen Dank für die gute Zusammenfassung. Genau so sehe ich das auch.